Peggy Buth: DEMOLITION FLATS

Zu sehen vom 1. – 30. Juni 2018

Für Peggy Buth ist der urbane Raum ein Ort, an dem sich Soziales und Ökonomisches überlagern, ihn formen und verformen. Die Künstlerin berichtet von sozialen Utopien und wirtschaftlichen Interessen, vom Versuch der Einbeziehung und Ausgrenzung von Menschen, von Hoffnung, aber auch von Diskriminierung und Verleumdung. Gegenstand ihrer künstlerischen Recherche sind die nördlichen Pariser Banlieues. Stadtviertel wie La Courneuve stehen für den Aufbruch der 1960er Jahre, als nach dem Ende von Kolonialisierung und Algerienkrieg Generationen von Migranten aus Afrika und dem Maghreb dort angesiedelt wurden. Buths Video zeigt die Zerstörung dieser in den vergangenen Jahrzehnten als Ghettos in Verruf geratenen Viertel und die heutigen Perspektiven, die auf die Errichtung lukrativer Eigenheimsiedlungen setzen.

Peggy Buth, *1971 in Berlin, lebt in Berlin. Studium der Bildenden Kunst am Saint Martins College, London (Abschluss 1998) und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), Leipzig, in der Klasse von Astrid Klein (Diplom 2002). Zahlreiche Ausstellungen, zuletzt u.a. 2017 die Einzelausstellung The Politics of Selection / Vom Nutzen der Angst, Museum Folkwang, Essen. Peggy Buth ist Professorin für Medienkunst an der HGB in Leipzig.