Zu sehen vom 1. – 31. Januar 2017
Das Video Intangible Standard besteht aus einer Mischung von eigener, auf einem Bluescreen aufgenommener Videofootage und gefundenem Videomaterial, 3D Clips und Standbildern, die die Künstlerin zu einer dichten Collage verwoben hat. Das visuelle Material wird auf weißem Hintergrund präsentiert. Außerdem tauchen wiederholt Bilder eines körperlosen Mundes auf, der einen Auszug aus William Carlos Williams‘ Spring and All (1923) rezitiert. Julia Weißenberg fragt in ihrem Video nach der Herkunft der Bilder, wie man sie unter anderem in der Werbeindustrie findet. Die multiplen Vervielfältigungen und Löschungen der Motive verweisen auf die Objekthaftigkeit dieser Bilder sowie auf ihre radikale Dekontextualisierung. Ihre ursprünglichen Bedeutungen werden teils komplett gelöscht – was die Voraussetzung ist, um zur perfekten Werbeoberfläche zu werden. Das Video ist Teil der – gemeinsam mit Mia Boysen entwickelten – Installation Soft Company (2015).
Julia Weißenberg
*1982 in Bergisch Gladbach, lebt und arbeitet in Köln.
Ausbildung: 2012 Diplom mit Auszeichnung, Kunsthochschule für Medien Köln; 2007-2012 Kunsthochschule für Medien Köln; 2005-2007 Fachhochschule Düsseldorf (Kommunikationsdesign).
Preise/Stipendien (Auswahl): 2016 Artist in Residence, Flaggfabrikken Center for Contemporary Art, Bergen; 2015 Artist in Residence, Seoul Art Space Geumcheon, Seoul; 2014 Chargesheimer Stipendium (für Medienkunst) der Stadt Köln.
Einzelausstellungen (Auswahl): 2016 Matjö - Raum für junge Kunst, Köln.
Gruppenausstellungen/Screenings (Auswahl): 2016 PAVILLON, Garten der Villa Romana, Florenz; 62. Internationales Kurzfilmfestival Oberhausen; Stuttgarter Filmwinter, Expanded Media Ausstellung, Stuttgart; 2015 Soft Company, mit Mia Boysen, Ackerstr. 24, Düsseldorf; Geumcheon Art Space, Seoul. 2014 Monitoring, Kasseler Dokumentarfilm- & Videofest, Kassel; Marl Video Art Award, Skulpturenmuseum Glaskasten Marl; New talents – Biennale, Köln.