Jonas Lund: The Future of Nothing

HMKV Video des Monats

 

01.–31. Mai 2023

Die Videoarbeit The Future of Nothing bietet einen provokanten Einblick in die mögliche Zukunft der Kunst und anderer Bereiche. Anhand einer Reihe kurzer Erzählungen untersucht das Stück die Auswirkungen von Automatisierung und KI auf die Kunstwelt sowie allgemeinere Fragen über den "Wert" von menschlicher Arbeit und Kreativität in einer zunehmend automatisierten Welt.

Angesichts immer schneller voranschreitender technologischer Entwicklungen ist es klar, dass KI eine immer wichtigere Rolle bei der Produktion und Bewertung von Kunst spielen wird. Die in The Future of Nothing präsentierten kurzen Videos werfen wichtige Fragen darüber auf, wie diese Zukunft aussehen könnte und was sie für Künstler*innen und ihre Arbeit bedeutet.

Durch die Verwendung spekulativer Erzählungen regt das Stück die Betrachter*innen dazu an, sich mit komplexen ethischen und philosophischen Fragen auseinanderzusetzen, wie etwa dem Wert menschlicher Kreativität und Arbeit, der Beziehung zwischen Menschen und Maschinen und den möglichen Auswirkungen der Automatisierung auf die Gesellschaft als Ganzes. Letztlich fordert uns The Future of Nothing dazu auf, unsere Annahmen über die Rolle der Technologie in der Kunst zu überdenken und die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf die Zukunft der Kreativität zu bedenken. (Jonas Lund)

Ausgewählt von Inke Arns (HMKV)

Jonas Lund (*1984, Schweden) schafft Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Websites und Performances, die sich kritisch mit zeitgenössischen vernetzten Systemen und Machtstrukturen auseinandersetzen. In seiner künstlerischen Praxis geht es um die Schaffung von Systemen und die Festlegung von Parametern, die oft ein Engagement der*s Betrachter*innen erfordern. Das Ergebnis sind performative Kunstwerke, in denen Aufgaben nach Algorithmen oder einer Reihe von Regeln ausgeführt werden. Mit seinen Arbeiten untersucht Lund die neuesten Fragen, die durch die zunehmende Digitalisierung der heutigen Gesellschaft aufgeworfen werden, wie z. B. Autorenschaft, Partizipation und die Verteilung von Macht. Gleichzeitig stellt er die Mechanismen der Kunstwelt in Frage; er hinterfragt den Produktionsprozess, die autoritäre Macht und die Praktiken des Kunstmarktes.

Lund erwarb einen MA am Piet Zwart Institute, Rotterdam (2013) und einen BFA an der Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam (2009). Er hatte Einzelausstellungen im Francisco Carolinum, Linz (2022), The Photographers' Gallery, London (2019), Whitechapel Art Gallery, London (2016), Steve Turner, Los Angeles (2016, 2015, 2014), Showroom MAMA, Rotterdam (2013), New Museum, New York (2012) und war mit seinen Arbeiten in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, darunter im Centre Pompidou, Paris, Schinkel Pavillon, Berlin, ZKM, Karlsruhe, Wien Biennale 2019, Witte De With, Rotterdam und Stedelijk Museum, Amsterdam. Über seine Arbeit wurde u.a. in Artforum, Frieze, Kunstforum, The New Yorker, The Guardian, Metropolis M, Artslant, Rhizome, Huffington Post, Furtherfield und Wired geschrieben.

01.–31. Mai 2023

In der Serie HMKV Video des Monats stellt der HMKV im monatlichen Wechsel aktuelle Videoarbeiten internationaler Künstler*innen vor – ausgewählt von Inke Arns.

Jonas Lund

The Future of Nothing

Video, Farbe, 10:59 Min., 2022

 

 

 

 

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