Zu sehen vom 1. – 30. Juni 2016
In diesem Videovortrag spricht Hito Steyerl über die soziale Funktion der Kunst und künstlerischer Rollenmodelle heute: ICH HATTE EINEN TRAUM: POLITIK IM ZEITALTER DER MASSENKUNSTPRODUKTION (2014). Früher einmal demokratisierte die technische Vereinfachung von Feuerwaffen das Machtprivileg der herrschenden Klassen. Heute ist Kunst ein Massenphänomen geworden. Ihr Elitismus ist gebrochen. Aber was wird hier demokratisiert? Das Sich-Anstellen für erniedrigende Talentshows? Die vergebliche Hoffnung einer immer größer werdenden Schicht armer StadtbewohnerInnen auf eine kreative Karriere? Steyerl macht Victor Hugos Les Misérables zum Mittelpunkt einer Geschichte über Auflehnung und Selbstausbeutung, den Künstlermythos und die Kulturindustrie. In diesem Narrativ landen Genosse X und die Talentshowlegende Susan Boyle schließlich im selben Boot wie Steyerl und ihre ZuhörerInnen und träumen den seltsamen Traum von einem Freiheitskampf im kreativen Kapitalismus. (Alexander Koch, KOW)
Credits:
Aufnahme: Former West project, Berlin; Haus der Kulturen der Welt, Berlin
Besetzung: Apo, Neman Kara, Tina Leisch, Sahin Okay, Siyar, Selim Yildiz
Auftraggeber: Anton Vidokle für Agency of Unrealised Projects
Dokumentation eines Vortrags bei Former West, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, März 2013
Dieser Vortrag ist unverkäuflich. Institutionen können ihn gegen eine Spende für die Unterstützung von Flüchtlingen seitens der kurdischen Gemeinde gemeinnützigen Sammlungen hinzufügen. – Weitere Informationen unter: www.kow-berlin.info