Hedda Schattanik & Roman Szczesny: Viktor Al Manouchi

"Viktor" ist der Name des Protagonisten, der in einen hermetischen Raum stürzt. Es scheint kein Ende in Sicht und jede kleine Bewegung, jede Handlung, die er macht, wird zur existenziellen Notwendigkeit. Verloren, gefangen und einsam wie er ist, bahnt sich Viktor Al Manouchi den Weg durch die Weiten der Zeit. Das Künstlerduo Hedda Schattanik und Roman Szczesny versucht, alle Ebenen der Filmproduktion zu durchlaufen. So wird alles - von der Kulisse über die Schauspielerei bis hin zu den Dreharbeiten - von ihnen selbst gemacht.

Das Video beginnt mit einem Aufstieg auf die Halde Rheinelbe in Gelsenkirchen, an deren Spitze die Skulptur Himmelstreppe von Hermann Prigann steht. Diese wird zum Ausgangspunkt für einen Flug in andere, surreale Dimensionen, bis wir uns schließlich zur Musik von György Ligeti, Terry Edwards und Henry Purcell in einer komisch-düsteren Bildbetrachtung wiederfinden. (IA)

Hedda Schattanik und Roman Szczesny sind bekannt für die Entwicklung ihrer eigenen, vielschichtigen Symbolsprache, mit der sie ganze Bildwelten kreieren. In ihren Arbeiten benutzen die Künstler neue Technologien und Softwares, um sich vom klassischen Kunstbegriff zu emanzipieren und um ihrer Neugierde an neuen visuellen Errungenschaften nachzugehen. Gleichzeitig schaffen sie durch ihre intensive Auseinandersetzung mit der “Conditio Humana” und dem aktuellen politischen Zeitgeschehen eine ikonographische Symbiose. In ihrer künstlerischen Praxis erweitern sie die traditionellen Grenzen des Kunstschaffens und reflektieren dabei über Sichtweisen, Vorurteile und Widersprüche, die unser Dasein in der Welt prägen. Eine traumartige Erzählung dient oft als Hintergrund ihrer Kunstwerke. Während der Betrachter die Logik hinter der Opulenz eines jeden Bildes zu verstehen versucht, bleibt nur die Intensität eines jeden einzelnen Moments übrig, der die menschliche Identität hinterfragt. Sie haben weltweit in Museen und Institutionen ausgestellt, unter anderem im K21, Kunstsammlung NRW, Düsseldorf (2020); Daily Lazy Projects, Athen (2019); Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2019); Sammlung Julia Stoschek, Düsseldorf (2019); Museum Insel Hombroich, Neuss (2018); Goethe-Institut, Paris (2017).