Franca Pape, Lea Sprenger, Amelie Vierbuchen: Kassieren

Videostill aus Franca Pape, Lea Sprenger, Amelie Vierbuchen, Kassieren, 2023, Video, 09:00 Min., Farbe, Ton. Courtesy of the artists.

 

Wer entscheidet, welche Geschichten aufgehoben oder weggeschmissen werden? In ihrem Dokumentarfilm machen sich die drei Filmemacher*innen Lea Sprenger, Franca Pape und Amelie Vierbuchen auf die Suche nach Archivmaterialien über die Chemiefabrik Kalk in Köln. Sie treffen auf den Archivar Dr. Christian Hillen, der viel zu erzählen hat. Während dieser mit dem 16mm-Film hadert, wühlen sich die Filmemacher*innen durch das Quellenchaos und kapitulieren immer wieder vor dem Widerstand des Materials. Mit schnellen Schnitten erzählt der Film von der Suche, vom Wegschmeißen, von Lücken und Fehlern und vom eigenen Unvermögen, dem immer wieder mit Selbstironie begegnet wird.

Vorgeschlagen von Silke Schönfeld, im Rahmen ihrer Einzelausstellung You Can’t Make This Up im HMKV Hartware MedienKunstVerein im Dortmunder U, Ebene 3 (12. Okt. 2024 - 2. Feb. 2025).

 

Franca Pape, Lea Sprenger, Amelie Vierbuchen

Lea Sprenger studiert an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Davor schloss sie ein Studium der Philosophie und Medienwissenschaft ab. In ihren filmischen und installativen Arbeiten beschäftigt sie sich mit Themen des Archivierens, des Suchens und des digitalen Selbst. Dafür nutzt sie meist eine Mischung aus Found Footage Material, Fotografien, Dokumenten und Screenoberflächen.

Franca Pape und studiert mediale Künste in Köln. Davor hat sie ein Kunststudium in Münster abgebrochen und ein Master der Kulturpoetik abgeschlossen. Sie arbeitet zwischen Theorie, Text, Film und Zeichnung und interessiert sich für kollektives Arbeiten.

Amelie Vierbuchen lebt und arbeitet in Köln und studiert mediale Künste an der KHM. In ihren Ansätzen erkundet sie Grenzregionen von Identität, Wahrnehmung, Körper und Form, oft in Kollaboration mit Mikroorganismen oder ausgehend von Geschehnissen im Mikrokosmos. Diese Erkundungen münden in schiefen Verknüpfungen von pseudowissenschaftlichen Ansätzen und queerer Theorie, die u.a. in Installationen oder Performances Ausdruck finden.