Stefani Glauber: ECHO ELIZA ALEXA

Zu sehen vom 1. – 28. Februar 2019

Was haben Echo, Eliza und Alexa gemein? Alle drei sind Namen sogenannter systematisch antwortender Frauen, auf die Stefani Glauber (1991 in München geboren, Abschluss Studium 2018 an der KHM in Köln) bei ihren Recherchen in der griechischen Mythologie, den Anfängen der Computer-Programmierung der 1960er Jahre und bei Online-Versandhändlern der Jetztzeit gestoßen ist: Echo bezeichnet die Nymphe, die der eigenen Sprache beraubt nur noch die letzten an sie gerichteten Worte wiederholen kann, ELIZA ist ein Computersprachprogramm, das erstmals eine natürliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschine versuchte, und Alexa ist eine Cloud-basierte Sprachassistentin der Firma Amazon. Die Funktionsweisen dieser immer komplexer werdenden Sprachfiguren, welche die Menschheits- und Technologiegeschichte durchlaufen, bringt die Künstlerin in ihren jüngsten Arbeiten aus Video, Sound und Grafik auf eine sehr subtile und sachliche Weise zusammen und untersucht ihre (mitunter auch weiblichen) Daseinsformen zwischen Nymphe und Cyborg: „Echo and internet – what great analogy!" Es sind diese Analogien und Gegenüberstellungen zwischen Mensch, Objekt und System, die Schnittstellen von Physikalischem und Digitalem, die Glauber interessieren. (Auszug aus der Jurybegründung zum Förderpreis des Landes NRW in der Sparte Medienkunst, 2018)