Sublime (Ausstellungsprojekt in drei Teilen)

24. November 2000 - 03. December 2000 Künstlerhaus Duende, Rotterdam

Die 1984 gegründete KünstlerInneninitiative Duende, die seit 1994 über ein 4000 qm großes und 40 Ateliers umfassendes Gebäude in Rotterdam verfügt, lädt in regelmäßigen Abständen GastkuratorInnen dazu ein, ein Ausstellungsprojekt für das Haus zu entwickeln.

Vom 24. November bis 10. Dezember 2000 zeigen die beiden Dortmunder KuratorInnen Iris Dressler und Hans D. Christ (hartware) in diesem Rahmen die Ausstellung „Sublime“.

Sublime ist eine dreiteilige Ausstellungsreihe, die im Verlauf von drei Wochen die Arbeiten von insgesamt 13 internationalen KünstlerInnen zeigt. Mit jeder Präsentation ändern sich nicht nur die gezeigten Werke, sondern wird jeweils auch die gesamte Ausstellungssituation verschoben. Nur einige künstlerische Arbeiten werden wiederholt, dann jedoch an anderen Orten der Ausstellung und auf verschiedene Weise präsentiert, so dass sie im Verlauf der drei Teile von "Sublime" verschiedene Bezüge und Anknüpfungspunkte offerieren.

Die dynamische Ausstellungsstruktur mit ständig wechselnden und sich dabei überlagernden Präsentationen geht auf das Projekt „Dis.Location“ zurück, das hartware 1999 in Kooperation mit dem niederländischen Kurator Jan Schuijren in Dortmund realisierte.

Duende bietet keinen Ausstellungsraum im klassischen Sinne. Stattdessen finden Diskussionen, Filmvorführungen, Kunstpräsentationen und andere öffentliche Aktivitäten in Zwischenräumen wie den weitläufigen Fluren und Treppenhäusern, oder den temporär leer stehenden Gastateliers statt. Die Atmosphäre ist geprägt von einem widersprüchlichen Ambiente zwischen unkonventionellem Atelierhaus und Verwaltung, halliger Leere und reger Geschäftigkeit, öffentlicher Funktion und verschlossenen Türen, Intimität und Ausgrenzung, Alltag und Kunstbetrieb. Sublime greift diese Widersprüchlichkeiten auf.

Die eingeladenen KünstlerInnen zeigen Arbeiten, die mit gegenläufigen emotionalen Spannungen operieren: Trost und Trostlosigkeit, Pathos und Langeweile, subtile Gewalt und zwiespältige Heimeligkeit. Die Ausstellung sucht dabei nach Motiven des Sublimen in den postmodernen Entwürfen des Privaten und/oder des Selbst. Dabei wird auch nach den Ansprüchen und Erwartungen von und an zeitgenössische/r Kunst gefragt.

Neben Videoinstallationen, Fotografien und Objekten umfasst „Sublime“ zwei Performances: Jens Brand hält einen dreistündigen, digital manipulierten Vortrag über das Thema Langeweile. Ilona Johanna Plattner wird den BesucherInnen Karten legen.

Förderer und Kooperationspartner

Ein Projekt in Kooperation mit dem hartware medien kunst verein

KuratorInnen
Hans D. Christ, Iris Dressler

Technische Leitung
Hans D. Christ, Uwe Gorski

Support
Mondriaan Stichting
Rotterdamse Kulturstichting
Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW

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